KastanienSchokoPralinen

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Verwendungsmöglichkeiten von Edelkastanien gibt es viele. Deftig kochen ist damit nach meinem Empfinden schwierig. Aber süß, oh ja!

Durch mein neues Kräuterbuch, Die Kräuter in meinem Garten von Hirsch/Grünberger, bin ich auf die Idee gekommen, Kastanien in einer Pralinenmischung zu verwenden. Im Buch werden sie mit gemahlenen Mandeln und Zuckerwasser püriert und zu Kugeln geformt.

Guter Ansatz wie ich finde. Aber eine Frage hat sich schon aufgedrängt: „Wo bleiben da bitte Schokolade, Vanille und Rum?“ Wir wollen es nicht übertreiben mit der Gesundheit, ein bisschen lecker geht schon. Zudem müssen es natürlich Walnüsse von unserem Feld sein.

Kastanien neigen zur Trockenheit und schmecken in Desserts gern mal langweilig und mehlig. Sie profitieren sehr von Geschmackszutaten die ihre Vorzüge, den typischen Geschmack und die herbe Süße hervorheben, ohne sie zu dominant werden zu lassen.



Rezept

Für die KastanienSchokoPralinen habe ich 100g vorgegarte, geschälte Kastanien aus der Gefriertruhe aufgetaut. Wer die nicht hat, kann es mit der Variante aus dem Supermarkt probieren. Dazu kamen 50g geriebene Walnüsse, ein Esslöffel Kakao, ein Päckchen Vanillezucker, eine klitzekleine Prise Salz, zwei Tropfen Rum und ziemlich viel Zuckersirup in die Mischung.

Tipp: Meine Jury war minderjährig, mehr Rum wäre schon lecker gewesen. Auch die Sache mit dem Zuckersirup muss erwähnt werden. Auf meinem Übersichtsbild seht ihr einen zierlichen Deckel, da ist er drin. Am Schluß waren bestimmt fünf Esslöffel davon nötig. Bitte nicht weinen, redet euch halt mit den positiven Eigenschaften von natürlichen Lebensmitteln raus.

Wenn die Zutaten alle in der Schüssel sind, einfach mit einer Gabel zerdrücken. Von Mixer oder Pürierstab sei abgeraten, Kastanien werden dann erfahrungsgemäß zu einer schmierigen Pampe, trotzdem „grisselig“ auf der Zunge. Kleine Stückchen sind lecker! Falls die Pralinenmasse noch zu bröckelig ist: feiner zerkleinern und noch mehr Rum oder Zuckersirup dazugießen.

Mit feuchten Händen Kugeln formen und diese in Schokostreuseln oder geriebenen Nüssen rollen.

*Zehn Punkte*



Ergänzung: Zuckersirup eignet sich für die Herstellung von Eis, Desserts und Likören. Einmal gekocht, hält er sich in der geschlossenen Flasche ewig. Dafür 500g Zucker in 200 ml Wasser und einer Prise Zitronensäure aufkochen und in eine sterilisierte Flasche abfüllen.