*Fräse gut, alles gut*

Falls Ihr diesen Beitrag zu lesen bekommt, war mein dritter Anlauf endlich erfolgreich.
Ich fasse mich kurz, es ist spät und einem meiner vielen Kinder wird sicher gleich ein neuer Grund einfallen, die sogenannte „Elternzeit“ zu umgehen.
Ein gemütliches Feld wie unseres braucht (siehe oben) nicht viel. Einen Zaun gegen Wildtiere, Obstbäume, Beete, Wiese, Haufen aus Ästen, ein bisschen Werkzeug und schon kann gearbeitet und genossen werden.
Sollte man meinen.
In Wahrheit braucht es auch sehr dringend jemanden, der eine Fräse besitzt und der damit Wiese in Ackerfelder verwandelt. (Pause: Stinkwanze in Kinderzimmer)
Inzwischen sind viele Beete angelegt und Kartoffeln vieler Sorten in die Erde gekommen. Heute waren es Samen von Fenchel, Wiesensalbei, blauem Mohn und Mutterkraut für ein buntes Beet rund um einen jungen Holunder. Morgen soll es ein Suppenbeet mit Zwiebeln, Knollensellerie, Petersilienwurzel und Karotten geben.
Vorbereitet ist es schon, aber leider voller Ameisen. Kleine rote, „normale“ schwarze und riesige schwarze Ameisen. Sie wohnen in der Erde und werden zuverlässig von mir aufgeschreckt. Da warte ich lieber, bis sie sich woanders verkrochen haben.
Um zu dokumentieren, wie es aussieht, wenn ein gefrästes Stück Land in Beete verwandelt wird, hatte ich ausnahmsweise die Kamera dabei. Seht selbst:

Fertig ist der Kinderacker. Jetzt kommen die Stäucher und das Erdbeerbeet wieder zur Geltung. Schaut mal das winzigen Jonannisbeerpflänzchen in der Mitte (unten) an. Es hat sein Dasein als Kopfsteckling im letzen Jahr begonnen. Davon gibt es in den Randbeeten noch mehr, auch von Stachelbeeren und Schwarzer Johannisbeere.
Einfach nach dem Schnitt im Spätherbst in den Boden gesteckt, jetzt schon mit Blättern. (Wanze, die zweite). Ist das nicht toll!?
Es würde mir natürlich im Traum nicht einfallen, die Beete der Kinder für die Kinder zu beackern. Sie interessieren sich nur für ihre Erdbeeren, ansonsten lümmeln (Pause: Kissenschlacht) sie in der Hütte, auf Schaukeln oder in den Bäumen herum.
Das bedeutet, die Beete benutze vorerst ich, die Kinder helfen aber bei der Aussaat und beim Ernten. Mein Sohn (11 Jahre) wünscht sich Karotten und bunte Blumen, dazu Hokaidokürbisse oder süßen Mais.
*Fräse gut, alles gut*
