*Obstbaumwiese – Wo sich Spinne und Falter guten Tag sagen*
An dieser Stelle sollten Bilder von Pilzen sein. Angeblich haben findige Menschen schon die ersten Flockenstieligen Hexenpilze des Jahres gefunden. Ich nicht, habe kurz meinen Stammplatz für diese leckeren Röhrlinge besucht. Da wächst klarerweise nichts, der Boden ist völlig ausgetrocknet.
Kein Problem, ich kann auch Wiese:
Von oben betrachtet, sehen die Ahornblätter aus, als hätten sie Windpocken. Von unten behangen von glänzenden runden Murmeln. Ist der Ahorn krank, oder hat er sich nur hübsch gemacht?
Verantwortlich zeichnet die Ahorngallwespe, die gut für ihren Nachwuchs gesorgt hat.
Der Boden hier am Waldrand wirft ähnliche Fragen auf. Da waren wohl größere Tiere unterwegs. Sehr spannend!
Jetzt folgt das KrimiDinner in neuartigem Setting (ist momentan nur an der frischen Luft erlaubt). In den Hauptrollen ein namenloser Falter und eine gruselige Spinne. Die spannenden Fragen: „Werden sie es schaffen, den Mindestabstand einzuhalten?“ und „Wer ist das Dinner?“.
Unerträglich. Ich muss die Auflösung schuldig bleiben.

Ablenkung suchend wandte ich mich einem Haufen alter Äste zu. Wer mich kennt, kann sich meine Freude vorstellen.
Moos! Flechten! Becherlinge!

Zwei Schritte weiter ein Baumstumpf, aus dem ein kleines weises Tier verzweifelt seine Pfote herausstreckt.
Oder doch ein Gemeiner Spaltblättling? Das ist nichts für schwache Nerven – die Trompetenflechte auf der Rinde musste sich hinlegen…

Achtung: Augenschmerzen.
Kaum eine Ahnung, welche Tiere hier zu sehen sind.

Bis auf die kreischgelbe Blüte waren die Farben der heutigen Waldrandtour entweder freundlich grün oder gedeckt/mint/schlechtwettermäßig.
Die Krönung dieser speziellen Farbmischung bilden Aufnahmen von welken Blüten der Obstbäume vor dem Hintergrund bemooster von Flechten überzogener Zweige.
Davon werde ich träumen…

Schöne Flechtenwelten und die kleinen Gallen sind doch ein toller Farbtupfer auf den Ahornblättern 🙂 Auch die Becherlinge sind klasse. Die würde ich gerne mal sehen! Der große grüne Schillerkäfer könnte ein Scheinbockkäfer oder nein, eher ein Schenkelkäfer sein, obwohl deiner sehr schicke Schenkel hat 😉 Die Fliege ist ne Fleischfliege, der kleine grüne Käfer vermutlich ein Rüsselkäfer. Jedenfalls eine bunte Vielfalt!
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Du hattest an dem Tag auch Gallen, aber sehr besondere! Das muss ja ein Anblick gewesen sein 🙂
Schenkelkäfer würde doch passen, bei den dicken Beinchen. Rüsselkäfer hatte ich auch nachgesehen, aber Insekten sind ganz schön unübersichtlich für mich. Da kommt man mit etwas Glück zur Gattung, aber wehe du willst auf die genaue Art kommen.
Du kennst dich richtig gut aus, aber das kam sicher auch nicht über Nacht?! 😉
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Ich hab noch nie so eine Große gesehen. Leider ist die in mehreren Metern Höhe. Keine Chance, da nachzusehen. – Ich lerne noch und vieles ist suchen, suchen, suchen. Aber inzwischen fällt mir manches leichter, als bei der Botanik. Die liegt mir nicht so, leider. Das kannst du ganz gut oder?
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Es ist im Werden. Fühle mich allerdings schrecklich wissbegierig. Ich bin so eine, die immer alles ganz genau angucken will. Ich glaube, mir fehlen noch die Begrifflichkeiten. Mit Pilzen bin ich da weiter, aber die interessieren mich auch schon seit Kindesalter.
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Ein Einführungskurs wäre da schön. Man kann sich alles anlesen, aber manchmal ist so ein praktischer Einstieg hilfreich. Obwohl wir uns vermutlich schon weit vorgearbeitet haben mit unseren Interessensgebieten. Seit der Kindheit, daß ist lang. Dann mußt du ja schon eine Expertin sein 🙂
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Höchstens eine Expertin für den Hausgebrauch. Ich mache sehr gern Kurse, die können sehr inspirierend sein. Mein Wildkräuterausbildung ist leider abgesagt, die Pilzkurse noch nicht. Mal sehen.
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Wildkräuterausbildung, das ist ja toll! Geht die über einen längeren Zeitraum? Dann drücke ich die Daumen, daß die Pilzkurse stattfinden. Vielleicht wird das andere nachgeholt?
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Die Ausbildung hätte von zeitigem Frühling bis in den Winter gedauert. Sie ist auf nächstes Jahr verschoben und ich bin auch schon wieder angemeldet. Schade, aber nachvollziehbar. Finde es eh sinnvoll, die Pflanzen von den ersten Trieben bis zum Winter zu begleiten. Man möchte eine Pflanze doch nicht nur an den Blüten erkennen.
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Schade, aber wie du selbst sagst, hat es auch Vorteile. Nur an den Blüten könnte eine Bestimmung schwierig sein, wenn man an die restlichen Jahreszeiten denkt.
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Ganz oder gar nicht 😉
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