FrühlingsPilzSuche

am

*Im Nadelhaufen*



Um es gleich vorweg zu sagen: Spitzmorcheln (Morchella elata) ließen sich von mir heute nicht finden.

Da ich noch keinen Sammelplatz für die begehrten Frühlingspilze habe, bin ich eine Tour gelaufen, die durch Nadelwälder und vorbei an Holzlagerplätzen führt. An solchen Standorten könnte man Spitzmorcheln finden. Während Speisemorcheln (Morchella esculata) bevorzugt in Auwäldern wachsen. Gerne in Gemeinschaft mit Morchelbecherlingen (Disciotis venosa).

Leider wurde an meiner Fundstelle im Auwald, einem großen Areal, Holz gemacht – dort ist momentan nichts zu wollen.

Darum der Versuch, im heimischen Wald Morcheln zu finden. Mit den Augen den Boden abzusuchen, wenn alles braun ist, mit ein paar grünen Farbtupfern, ist erstaunlich anstrengend. Alles voller Nadeln, Zapfen (meist Fichte oder Douglasie) und Bucheckernhütchen.



Zu Beginn fanden sich nebeneinander zwei Buchenkeimlinge, die sehr unterschiedlich grün waren, dazu ein schon weiter entwickelter Spross mit Blättern.

Vor ein paar Wochen konnte man sie noch zählen, nun ist der Waldboden flächig von ihnen bewachsen. Nur habe ich die Lust verloren, sie zu sammeln. Manche haben dieses herrlich nussig-erbsig-ampferige Aroma, andere sind viel zu bitter um gut zu schmecken. Das möchte ich dann doch nicht mehr im Salat haben 😉

So ähnlich (was das Zählen anbelangt) ging es mit den Mistkäfern zu. Ist er nicht süß, der erste für dieses Jahr?! Mir sind dann noch drei begegnet, die ebenfalls recht erdig und arbeitsam daher kamen.

An einem großen Holzlagerplatz schaute eine Gruppe von mutmaßlichen Glimmertintlingen (Coprinellus micaceus) aus der Laubdecke. Characteristisch und namensgebend sind die kleinen glänzenden Schüppchen auf der Huthaut. Diese Pilze wachsen bis in den Winter hinein an vielen Stellen im Wald und sind ein Zeichen für mich, dass es so langsam wieder losgeht mit den Lamellenpilzen. Das freut mich total!

Schön fand ich auch das morsche Holz mit seiner interessanten Blaufärbung, für die Pilze aus der Gattung der Grünspanbecherlinge (Chloroziboria) verantwortlich sind. Noch nie sind mir die winzigen türkisblauen Fruchtkörper unter die Augen gekommen.

Heute also immerhin zwei Pilzbegegnungen, Mistkäfer und Buchenkeimlinge. Nicht zu vergessen der zart sich im Wind wiegende Sauerklee und erster Farn, der sich gekonnt vor der Kleekulisse zu präsentieren weiß.



8 Kommentare Gib deinen ab

  1. Fotohabitate sagt:

    Grünspanbecherlinge habe ich noch nie gesehen. Das ist ja eine Hammerfarbe! Gibt es die nur auf ganz bestimmten Holz?

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    1. Eva Zimmer sagt:

      Ja! Türkis ist meine Lieblingsfarbe 🙂 Ich habe nachgelesen. Da stand, dass dieser Pilz Laubholz besiedelt und „Grünfäule“ auslöst, eine Variante der Weißfäule. Wieder was gelernt.

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  2. lisettachan sagt:

    Ich finde die Suche in der Natur auch immer spannend, man muss sich nur an einen Platz setzen, ganz egal, an welchen und schon sieht man all die kleinen Details 🙂
    Ich esse Pilze so unheimlich gerne, dass ich bald auch gern auf Pilzsuche gehen würde.
    Wünsch dir in dem Sinne noch einen bezaubernden Sonntag und ganz liebe Grüße 🙂
    Lisetta

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    1. Eva Zimmer sagt:

      Das stimmt, man muss sich nur darauf einlassen! Schön, da wirst du bestimmt was Gutes damit zubereiten 🙂 Dir auch einen schönen Sonntag und einen lieben Gruß, Eva

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      1. lisettachan sagt:

        Dankeschön, liebe Grüße zurück 🙂

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  3. Fotohabitate sagt:

    Danke! Ich nun auch 😊

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  4. pflanzwas sagt:

    Die Farbe ist wirklich toll. Ich bin ja auch so ein Türkisfan. Grünspanbecherlinge, die stehen auf meiner Wunschliste jetzt ganz oben 🙂 Glückwunsch auch zum Mistkäfer!

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